Montag, 27. Oktober 2014

Tagebucheintrag Nr.8 vom 25.10.2014

Am Samstagmorgen, gestärkt durch ein gutes Frühstück packten wir unsere Kisten und Koffer zum letzten Mal in unsere Busse. Ebenso vollgepackt wie die Fahrzeuge waren unsere Köpfe von den vielen Erlebnissen und Informationen. Es war gut, dass wir das alles mit dieser Gruppe von Jung und Alt erleben konnten und auch über das Erlebte zu reden und zu schweigen. So ging eine wertvolle Woche zu Ende und die Fahrt von Dresden nach Hause  schien manchen fast zu kurz, sodass sogar auf einen Stau gehofft wurde. Dieser kam jedoch nicht zustande und wir kamen wohlbehalten und früher als geplant in Winzenheim an, wo alles flugs ausgeladen wurde und alle Mitreisenden in ihre Familien zurückkehren konnten.

Wir sind dankbar, dass sich alle so intensiv in diese Reise eingebracht haben:

· Durch die perfekte Vorbereitung

· Durch die wertvollen Beiträge

· Durch die Disziplin

· Durch die Mithilfe bei praktischen Dingen

· Durch die gegenseitige Wertschätzung

· Und auch, gerade angesichts der Todesmaschinerie, durch die Lebensfreude die wir miteinander teilen durften

Samstag, 25. Oktober 2014

Ein Abschied ist immer schwer!

Vor ca. 45 Minuten kamen unsere zwei Busse ohne eine Panne überpünktlich in Winzenheim an und wir wurden mit strahlenden Gesichtern empfangen.

Von seitens der Teilnehmer nochmals vielen Dank an Andreas und seine Helfer, die diese Fahrt bis ins kleinste Detail super gut geplant haben.

Auch liebe Grüße an alle Reise- und Städteführer, die uns diese Woche begleitet haben und an die 'Alte Herberge' in Görlitz, die 'Rudi Arndt' Jugendherberge und vor allem an das 'Zentrum für Dialog und Gebet' in Oswiecim, die über uns auf ihrer Homepage berichten:
http://www.cdim.pl/de/wydarzenia/aktuelle-veranstaltungen/538-20141018-ekumeniczny-dom-dla-dzieci-i-modziey-w-winzenheim

Aufbrechstimmung in Dresden

Alle haben gefrühstückt und das Gepäck steht auch schon fertig gepackt im Foyer.

Tagebucheintrag Nr.7 vom 24.10.2014

Im Gegensatz zu den letzten Tagen konnten wir heute etwas länger schlafen, da wir nach Dresden fuhren.
Wir bekamen vom 'Zentrum für Dialog und Gebet' ein riesiges Lunchpacket, das wahrscheinlich für 12 Stunden gereicht hätte (laut Kevin; laut Leon nicht!). Das Gepäck wurde mal wieder professionell von der Tetrisgeneration verpackt.
Die Fahrt starteten wir aber nicht direkt vom Hotel aus, denn es mussten noch einige Dinge besorgt werden. Ein Bus fuhr zum örtlichen Supermarkt und der andere fuhr nochmal in die Buchhandlung des Stammlagers I in Auschwitz.
Nachdem alle ihre Plätze in den Bussen getauscht hatten, ging es los. Die Fahrt war diesmal nicht so erheiternd, da nahezu jeder geschlafen hat. Wir hatten sehr viel Glück, dass wir keinen dramatischen Stau erwischten, aber leider waren die vielen Mautstellen etwas nervig.
Pausen hatten wir diesmal nicht so viele, da die reine Fahrt nur etwa 5 Stunden dauerte; 2 Pausen haben da völlig gereicht. Nachdem wir die deutsche Grenze überquert hatten, war Dresden nicht mehr weit. Eigentlich war Dresden nicht mehr weit, da alle wieder Internet hatten (Ergänzung von Lina).
Als wir in Dresden ankamen, hatten wir noch 2 Stunden zur freien Verfügung. Wir gingen zu Beginn in die Frauenkirche , da uns diese besonders ins Auge fiel.
Nach einer kurzen Pause ging es weiter zum Stadtbummel. Viele wollten shoppen gehen und so kam es dazu, dass das Navi am Handy zum Einsatz kommen musste. Wir hatten kleine Probleme uns damit zurecht zu finden (lag daran dass es sich um ein iPhone handelte?!), aber schlussendlich fanden wir unser Ziel:
Eine große Einkaufspassage.
Dort verbrachten wir die restliche Zeit, ehe wir uns wieder auf den Weg zu den Bussen machten. Nach einer kurzen Durchzählung begann auch schon die Fahrt zur Jugendherberge, die diesmal 'Rudi Arndt' hieß.
Nach einem kurzen Abendausklang und einer großen emotionalen Verabschiedung, endete der offizielle Teil dieses Tages.

                       -Kevin Klein & Leon Altmann

Freitag, 24. Oktober 2014

Ankunft in Dresden

Kaum sind wir in Dresden angekommen und haben die Frauenkirche besichtigt....


... sind wir danach natürlich direkt zu nem McDonalds :D


Danach sind wir zur 'Rudi Arndt Jugendherberge', welche für diese nach unsere Unterkunft sein wird und in der wir auch direkt freundlich begrüßt wurden. Zum Abendessen gab es (mal wieder) Nudeln mit Tomatensoße (zur Freude von Theresa) :D


Interessantes von der Autobahntoilette

Was man nicht für interessante Wickeltische in einer Autobahntoilette in Polen findet...


So nach dem Motto:"Was die kirche nicht zulässt machst du an ner Autobahnraststätte" (Zitat von einem Mitfahrer) ... kann man auch falsch verstehen.

Mülleimer

Mülltrennung an der polnischen Tanke ;-)


The Stau must go on 2.0

Der erste Stau auf der Fahrt nach Dresden und erstaunlicherweise gibt es im 'Kreuznacher-Bus', anstelle von schlechter Laune, Freude über den Stau und die Diskussion, ob dieser Post 'The Stau must go on 2.0' oder 'The Stau must go on reloaded' heißen soll.
Ihr seht ja was gewonnen hat ...


Fahrt nach Dresden

Wir finden es zwar alle Schade, dass wir unsere tolle Unterkunft in Oswiecim verlassen mussten, aber trotzdem geht es mit guter Stimmung in Richtung Dresden, dem letzten Teil unserer Reise.

Der letzte Morgen in Oswiecim

Das ist der letzte Morgen hier in Oswiecim. Alle sind schon fleißig am Kofferpacken und gleich gibts Frühstück.
Vielen DANK an die vielen netten Menschen im "Zentrum für Dialog und Gebet".

Donnerstag, 23. Oktober 2014

Tagebucheintrag Nr.6 vom 23.10.2014

Nach einem kalten, regnerischen Tag in Birkenau ging es heute bei gleichem Wetter nach Krakau, wo wir schon von einer sehr freundlichen, schon von früheren Reisen bekannten Reiseführerin in Empfang genommen wurden. Zunächst ging es in die alte Synagoge, die heute als Museum genutzt wird. Wir hörten über die Geschichte der Juden in Krakau, die schon im 15. Jahrhundert begann und das Stadtbild bis zu Beginn des 2. Weltkrieges prägte. Im Stadtkern Kazimirs sieht  man auch heute noch Stätten jüdischen Lebens. Von den 80.000  Juden vor dem 2. Weltkrieg gibt es noch bzw. wieder 150 orthodoxe Juden und ca. 3.000 „moderne“ Juden. Es gibt aber schon jüdisches Leben mit Synagoge, Musikfesten, Lokalen usw. Aufmerksamkeit bekam das jüdische Krakau aber erst wieder durch den Film „Schindlers Liste“ (1993) von Steven Spielberg. Wir hatten die Gelegenheit einige Original-Drehorte zu besuchen. In Krakau erlebten wir, wie sich die Vergangenheit mit der Gegenwart verbindet. Wir besuchten zwar wunderschöne Lokale und hörten, dass die Lebendigkeit der Stadt durch die Lebenshaltung ihrer Bewohner geprägt wird: „Wir arbeiten, um zu leben und leben nicht, um zu arbeiten.“ Das ist möglich in einer Stadt, die viele Künstler und Studenten beherbergt. Wir hörten von der langen Geschichte der Stadt, die sehr vom christlichen Glauben geprägt wurde, was an den 150 christlichen Kirchen deutlich wird und auch daran, dass die Stadt 1978 in Johannes Paul II. den Papst stellte. Auch mit vielen Superlativen kann Krakau punkten: die Kathedrale mit 20 Kapellen in allen erdenklichen Baustilen, der größte Arkadenhof Europas, die zweit älteste Universität Europas, der größte Marktplatz Europas. Als eine der vielen Kirchen haben wir noch die Marienkirche mit dem Marienaltar von Vert Stoß besichtigt, die in ihrer Größe und Pracht sehr beeindruckend war. Nach dieser interessanten Stadtführung hatten sich alle noch ein wenig Freizeit in Krakau verdient, die für viele schöne Sachen genutzt wurde. So waren wir pünktlich zum Abendessen zu Hause und beendeten den Tag sehr zufrieden mit dem Erlebten.
VIELEN DANK  an Agnieszka, die uns mit ihrer unbeschwerten Lebensfreude die Stadt Krakau und die dort lebenden Menschen näher gebracht hat :-)
                                                                                             -Astrid Knapp & Magdalene Lorenz

Mittagessen in Krakau

In dem gemütlichen Restaurant 'W Starej Kuchni'in Krakau gibt es nun Mittagessen









Zwischenstopp in polnischem Café

Eine kleine Pause im Café 'AlchemiA' in Krakau mit super leckerer Schockotorte, Käse- und Apfelkuchen und dazu ein geniale dickflüssige heiße Schokolade.




Sonstige Eindrücke, Erfahrungen und Lustiges

Hier noch ein par Bilder:

In Polen gibt es Muffinjogurt...


Im Lager Auschwitz-Birkenau begleitete uns für kurze Zeit eine Katze, die anscheinend auf dem Gelände lebt.
-> dabei kamen uns Gedanken auf wie: "Was wäre mit der Katze passiert, wenn sie damals über den Platz gelaufen wäre...?"



Die "Tetrisgeneration" wurde auch wieder bei der Ankunft in Auschwitz tätig, als es darum ging die ganzen Kisten in den 3. Stock zu befördern.

Die Tafel mit dem deutschen Text auf dem Denkmal in Birkenau war von den meisten von uns der Ort, um unsere Rosen abzulegen und Kerzen anzuzünden.

Mittwoch, 22. Oktober 2014

Tagebucheintrag Nr.5 vom 22.10.2014

Gegen 7 Uhr frühstückten wir und „freuten“ uns, denn schon beim Aufstehen war klar: Es regnete!
Wir brachen etwa um 7:40 Uhr auf, wieder mit Herrn Swiderski, der uns das riesige Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau zeigte. Wir sahen die „alte Rampe“ außerhalb des Lagers und das „Todestor“, durch das die Wagons in das Lager fuhren. Über dem Tor war der Hauptwachturm, der von SS-Männern mit Maschinengewehren bewacht wurde. Vom Wachturm hatte man einen Überblick über das ganze Gelände (über 5km²), in dessen Krematorien pro Ofen täglich über 2000 Häftlinge verbrannt wurden.
Im Vergleich zum Stammlager (Auschwitz I) stehen hier jedoch kaum noch Baracken, da die Nationalsozialisten diese kurz vor der Befreiung zerstörten. Wenige Quarantäne-Baracken aus Holz sind noch erhalten, davon besichtigten wir die Schlafsäle und Latrinen der Männer.
Durch den Dauerregen und die Kälte wurde einem bewusst, wie schwierig es für die Häftlinge gewesen sein musste zu überleben (-> dünne Kleidung; kurz geschorene Haare; etc.).
Wir gingen weiter zu einem Teich, an dem uns erklärt wurde, dass die KZs versichert sein mussten und das Teichwasser als Löschwasser aus Versicherungsgründen vorhanden sein musste. Der besagte Versicherer ist die noch heute bestehende Allianz-Versicherung.
Danach gingen wir in die Frauenbaracken, die aus Ziegeln sind und gingen in diese, durch Stützen gehaltenen Gebäude, in denen wir ein paar Minuten brauchten, um uns an die dortige Dunkelheit zu gewöhnen, damit wir die Schriftzüge, die an den Wänden waren, lesen konnte. Wie z.B. „Bleib ruhig!, „Sauberkeit ist Gesundheit“, „Eine Laus ist dein Tod!“. Aber das erschreckende war, dass so viele Leute einfach kein Respekt vor diesem Ort haben und eigene Texte in diese Wände und Betten eingeritzt hatten. Nach dem Aufenthalt dort gingen wir zu den Krematorien 2 und 3, die von den Nazis noch gesprengt wurden, um die Spuren des Massenverbrechens zu  verwischen. Zwischen diesen Krematorien befindet sich ein großes Denkmal, um an die dortigen schrecklichen Geschehnisse mit Gedenktafeln in den Sprachen der Häftlinge, zu erinnern. Dort legten wir zum Großteil weiße Rosen vor allem an die deutsche Tafel und zündeten Kerzen an. Nach ein paar nachdenklichen Minuten, immer noch bei strömendem Regen, zur „Sauna“.  Auf dem Weg dorthin konnte man die Überreste des Klärwerks von Birkenau sehen. An der „Sauna“ angekommen, wurden wir durch die Abteilungen, wie z.B. den Haarschneideraum und die Desinfektionsräume, nur um ein paar zu nennen, gezeigt. Am Ende der „Sauna“-Führung wurde uns eine Ausstellung von Bildern, der Häftlinge  präsentiert. Nach etwas Zeit machten wir uns auf zurück zum Eingang (immer noch bei strömendem Regen). Dort wurden dann noch ein paar abschließende Worte gesagt, aber natürlich erzählte Herr Swiderski uns immer bei jedem Ort, was dort geschehen war. Mit einem unfassbaren Wissen und Sachlichkeit stand er uns für jede Frage bereit. Dann fuhren wir wieder zum Hotel. Dort aßen wir zu Mittag, wo nur Marc die Fischgräten abbekam (dies ist ein Einschub von Lina). Darauf teilten wir uns in Gruppen auf; eine schaute „Schindlers Liste“ und danach trafen sich einige der Gruppe mit Herr Swiderski, der uns weitere Informationen zum Thema Auschwitz lieferte, uns aber auch zeigte, dass Oswiecim auch eine pulsierende Stadt ist (38.000 Einwohner). Rund um das Stammlager war eine Erweiterung geplant, einige Baracken waren bereits gebaut, aber nicht in Betrieb genommen worden. Heute sind diese Baracken Kasernen und größtenteils Wohngebäude. Ebenfalls rund um das Stammlager waren die Wohnhäuser der SS-Männer, Offiziere usw. Die Hausgröße richtete sich nach Dienstrang, einige Männer hatten sogar polnische junge Dienstmädchen. Wir sahen von außen das ehemalige Privathaus von Dr. Mengele, die in Auschwitz Versuche an lebenden Häftlingen machten. Weiterhin sahen wir ein Lager für Gewehre und Ausrüstungen der SS außerhalb der KZs, daneben die Kantine der SS und Offiziere, da diese nicht das wenige nahrarme Essen aßen. Die Häftlinge von Auschwitz/Birkenau arbeiteten im KZ selbst, z.B. im Sonderkommando aber auch auf Feldern, Privatgärten und Fabriken (Monowitz als Auschwitz 3 und Buna-Werke, heute IG Farben). Danach besichtigten wir 2 Kirchen, eine Bibliothek, eine Art Gemeindezentrum mit Kino und besuchten einen Sammler, der privat viele Ausstellungsstücke und Fotos über die Nazizeit besaß.
                                                                                                        -Eva Bloch & Marc Dehemer

Mittagsbeschäftiung

Die Erwachsenen machen nochmal bei schlechtem Wetter eine Exkusion zu den Buna-Monowitz-Werken und die Jugendlichen erholen sich bei 'Schindlers List' im Kaminzimmer.


Mittagspause nach Birkenau-Führung

Nach einer regnerischen und kalten Führung durch Auschwitz-Birkenau haben wir uns eine kleine Mittagspause verdient.

Beginn der Führung im KZ Auschwitz-Birkenau

Momentan stehen wir im Turm des KZ Auschwitz-Birkenau, dem größten Teil der Anlage in Auschwitz, um uns einen Überblick über das Gelände zu verschaffen.
Leider regnet es ...





Dienstag, 21. Oktober 2014

Tagebucheintrag Nr.4 vom 21.10.2014

Am 4. Tag klingelten die Wecker wieder viel zu früh. Um 7:15 Uhr gab es ein großes Frühstücks-Buffet, damit wir um 7:45 Uhr gestärkt zum Stammlager Auschwitz aufbrechen konnten. Dank des frühzeitigen Aufbrechens waren wir eine der ersten Gruppen im Stammlager.
Herr Swiderski führte uns durch das komplette Stammlager und erklärte eindrückliche Details, die jedem ein mulmiges Gefühl gaben, da jeder bereits Bilder von Auschwitz kannte, aber wir alle nochmal die Heftigkeit dieses Ortes zu spüren bekamen. Wir hatten die Chance eine der ersten Gruppen zu sein, die Block 2 besichtigt, der erst vor wenigen Monaten fertig restauriert wurde. Block 2 wurde in den ursprünglichen Zustand zurückgesetzt und zeigte deshalb heute die Räume, in denen Gefangene schlafen und leben mussten, was für alle erschreckend und schockierend war. Die Führung ging weiter, und besichtigten noch mehrere Blöcke. in denen wir Ausstellungen zu sehen bekamen. Am Ende besichtigten wir das Krematorium, worauf wir uns von Herrn Swiderski bis zum nächsten Tag verabschiedeten und zum Mittag wieder in unser Hotel zurückkehrten.
Nach dem Mittagessen hatten wir mal etwas länger Freizeit, bevor es mit dem Programm weiterging. Mit den beiden Bussen ging es rein nach Oswiecim (ja, dieser Satz kommt von einer 10. Klässlerin…).

Dort führte Daniel, ein junger, gutaussehender Mann (Zitat Steffanie O.), uns durch das jüdische Museum, die Synagoge, die sich auch im Museum befand und durch die Stadt auf den jüdischen Friedhof. Jedoch war der Friedhof viel ungepflegter, als z.B. der in Görlitz. Daniel erzählte, dass heute kein einziger Jude mehr in Oswiecim lebt, obwohl vor dem zweiten Weltkrieg 60% der Stadtbevölkerung jüdisch war, also 8.000 Menschen, die dann zu Häftlingen wurden. Danach ging es wieder ins Hotel, wo wir den Abend mit gutem Essen und einem emotionalem Gruppentreffen ausklingen ließen. 

                                                                                                           -Lina Burket & Antje Burket

Beginn der Führung im Stammlager


Ein Morgen voller Anspannungen

Nach einer ziemlich kurzen Nacht gibt es ein früheres, aber sehr lecker Frühstück, da heute viel auf dem Programm steht!



Montag, 20. Oktober 2014

Tagebucheintrag Nr.3 vom 20.10.2014

Heute wollen wir nach Auschwitz aufbrechen.
Nach einem etwas früheren Frühstück als gestern ging es an das Kofferpacken und Zimmer aufräumen. Kurz vor der Abreise kam noch einmal Herr Wilmes, unser Stadtführer von gestern, um uns eine gute Fahrt zu wünschen.
Nur einige Minuten nach der Überquerung der polnischen Grenze hielten wie an dem ehemaligen Kriegsgefangenenlager „Stala VIII“ in dem Menschen wie in einem KZ behandelt wurden. Heute sieht man dort nur noch einen Gedenkstein und einige Informationstafeln vor dem Rohbau eines Informationszentrums.
Unser nächster Halt war der französische  Supermarkt „Carrefour“, in dem wir Geld wechselten und unser Mittagessen kauften.
Nun sollte die Fahrt endlich richtig beginnen, doch schon nach ca. 200m mussten wir wiederholt anhalten, da in unserem einen Bus zwei Kontrolllämpchen aufleuchteten, die uns zwangen, in eine Werkstatt zu fahren. Dies bedeutete umzukehren und ins deutsche Görlitz zu fahren. Dort stellte sich heraus, dass ein Maderbiss ein Kabel beschädigt hatte.
Nachdem dieser Schaden behoben war, konnten wir endlich losfahren. Gegen 14 Uhr kehrten wir mit hungrigen Mägen an einer Raststätte ein, wo wir die Autos verließen und gemeinsam die morgens gekauften Zutaten für das Picknick aßen.
Von dort an verlief die Fahrt ohne weitere Zwischenfälle oder Pausen. Insgesamt vergingen die acht Stunden recht schnell und in den Autos wurde viel gelacht. Glücklicherweise gerieten wir in  keinen größeren Stau. Kurz bevor wir die Jugendherberge „Zentrum für Dialog und Gebet“ erreichten, konnten wie schon einen ersten Blick auf Birkenau werfen.
Durch die Zeitverzögerung war es nicht mehr möglich, die alte Rampe zu besichtigen, was eigentlich angedacht war.
Um 18 Uhr bezogen wir in dem schönen Haus unsere Zweier-Zimmer mit den eigenen Bädern. Alle sind mit den Zimmern zufrieden, mit der guten Ausstattung und der Sauberkeit.
Um halb sieben trafen wir uns im großen Speisesaal. Die leckere Brokkolisuppe und auch das Hauptgericht, Kartoffeln mit Schnitzel und Salat, wurden an den Tisch gebracht. Außerdem lag für jeden ein Schokoriegel als Nachtisch bereit.

Anschließend hatten wie Freizeit bis um 20 Uhr, bis wir uns im Kaminzimmer treffen wollten um den Tag noch gemeinsam zu schließen und einige noch einen Film schauen konnten.

                                                                                                                      -Kathrin & Anna-Lena

Tagebucheintrag Nr.2 vom 19.10.2014

Nach einem langen Abend im Gruppenkreis wurden wir um 7.30 Uhr durch den Wecker geweckt.
Gegen 10 Uhr sollte es weiter gehen, zur Stadtführung durch Görlitz. Davor galt es aber erst einmal ein üppiges Frühstück zu genießen.
Nach Ankunft an der Synagoge, wurden wir von einem sehr netten, älteren Herren, Herrn Klaus Wilmes, einem ehemaligem Geschichtslehrer, herzlich empfangen. Dieser zeigte uns die prächtige Synagoge mit jedem Detail. Anschließend fuhren wir mit Herrn Wilmes zu einem KZ-Gedenkstein (Bisnitzer-Grund), der von Schülern und Lehrern errichtet wurde. Weiter ging es zum jüdischen Friedhof der Stadt Görlitz. Wir entdeckten dort sogar den Grabstein eines Herrn Ephraim, dem Vater von Matin Ephraim, auf den unsere Unterkunft zurückzuführen ist. Am Gedenkstein der Auschwitz-Opfer hielten wir für einen Moment inne. Doch wir hatten noch so viel mehr vor uns: Zuerst holten wir Frau Wilmes ab. Danach überquerten wir die polnische Grenze und besuchten die Ruhmeshalle aus der preußischen Kaiserzeit. Aktuell war dort eine Ausstellung über den Warschauer Widerstand im 2. Weltkrieg.
Nun knurrte uns aber der Magen und Herr Wilmes hatte in einem polnischen Restaurant im Landhausstil eine gemütliche Stube reserviert sowie ein paar Vorspeisen bestellt; wir aßen dort traditionell polnische Gerichte und es schmeckte allen.
Jetzt ging es in die Innenstadt. Wir sahen einen Turm zu Ehren der Königin Hedwig von Schlesien, besuchten die Frauenkirche, erklommen den Wachturm bei der Kaisertrutz um das Leben des damaligen Turmwächters nach zu vollziehen, sahen den Balkon an der Via Regia, auf dem Napoleon Bonaparte stand, flüsterten uns Nachrichten am Flüsterbogen, gönnten uns eine Eis-Pause und besuchten abschließend die Peterskirche und suchten sahen dort das älteste Haus in Görlitz.
Herr Wilmes hatte uns einen sehr spannenden und lehrreichen Tag in Görlitz bereitete.
Wir kehrten also in die Jugendstilvilla zurück und dort hatten wir noch einige Zeit vor dem Abendessen für uns.
Es gab leckere Schnitzel mit Pommes und die letzte Etappe des Tages kam in unserer allabendlichen Gruppenrunde. Wir bewerteten den Tag mithilfe von Karten, sangen ein Lied und redeten kurz über unsere Eindrücke. Dann sollte uns doch noch ein Ereignis auf Auschwitz vorbereiten. Wir sahen den Film „Nacht und Nebel“ und wurden durch die schockierenden Bilder mitgenommen.
Mit dem Angebot, Gespräche über den Film aufzusuchen, wurden wir dann zur Nachtruhe entlassen.


Fazit: Der Tag war spannend und interessant und mit Höhen und Tiefen wertvoll gestaltet.

                                                                                                      -Johannes Kratz & Julius Peter

Gastfreundschaft in Polen

Unser erstes Abendessen im "Zentrum für Dialog und Gebet" in Auschwitz.
Es gab Brokkolisuppe, leckeren Chinakohlsalat mit Gurken und Schnitzel mit Salzkartoffeln.





Ankunft in Auschwitz

Bei einem schönen Sonnenuntergang erreischen wir unsere schönen Umterkunft. TROTZ des schönen Ambientes haben wir (ca. 1 km vom Lager entfernt) ein komisches Gefühl im Bauch...

AUSCHWITZ - BIRKENAU

Wir wollen versuchen, in den kommenden Tagen den Schrecken und das Unfassbare an uns heran zu lassen. Wir wollen nicht vergessen, sondern den Opfern gedenken und somit ein kleines Stück Frieden in die Welt bringen. Das sind wir den Opfern von damals dschuldig.


1. Stau in Polen

46 km vor Oswiecim sitzen wir wieder im Stau fest. Dennoch sind wir angespannt je näher wir uns Birkenau nähern. Der Verkehr setzt sich wieder in Bewegung. Noch 40 km.