Donnerstag, 23. Oktober 2014

Tagebucheintrag Nr.6 vom 23.10.2014

Nach einem kalten, regnerischen Tag in Birkenau ging es heute bei gleichem Wetter nach Krakau, wo wir schon von einer sehr freundlichen, schon von früheren Reisen bekannten Reiseführerin in Empfang genommen wurden. Zunächst ging es in die alte Synagoge, die heute als Museum genutzt wird. Wir hörten über die Geschichte der Juden in Krakau, die schon im 15. Jahrhundert begann und das Stadtbild bis zu Beginn des 2. Weltkrieges prägte. Im Stadtkern Kazimirs sieht  man auch heute noch Stätten jüdischen Lebens. Von den 80.000  Juden vor dem 2. Weltkrieg gibt es noch bzw. wieder 150 orthodoxe Juden und ca. 3.000 „moderne“ Juden. Es gibt aber schon jüdisches Leben mit Synagoge, Musikfesten, Lokalen usw. Aufmerksamkeit bekam das jüdische Krakau aber erst wieder durch den Film „Schindlers Liste“ (1993) von Steven Spielberg. Wir hatten die Gelegenheit einige Original-Drehorte zu besuchen. In Krakau erlebten wir, wie sich die Vergangenheit mit der Gegenwart verbindet. Wir besuchten zwar wunderschöne Lokale und hörten, dass die Lebendigkeit der Stadt durch die Lebenshaltung ihrer Bewohner geprägt wird: „Wir arbeiten, um zu leben und leben nicht, um zu arbeiten.“ Das ist möglich in einer Stadt, die viele Künstler und Studenten beherbergt. Wir hörten von der langen Geschichte der Stadt, die sehr vom christlichen Glauben geprägt wurde, was an den 150 christlichen Kirchen deutlich wird und auch daran, dass die Stadt 1978 in Johannes Paul II. den Papst stellte. Auch mit vielen Superlativen kann Krakau punkten: die Kathedrale mit 20 Kapellen in allen erdenklichen Baustilen, der größte Arkadenhof Europas, die zweit älteste Universität Europas, der größte Marktplatz Europas. Als eine der vielen Kirchen haben wir noch die Marienkirche mit dem Marienaltar von Vert Stoß besichtigt, die in ihrer Größe und Pracht sehr beeindruckend war. Nach dieser interessanten Stadtführung hatten sich alle noch ein wenig Freizeit in Krakau verdient, die für viele schöne Sachen genutzt wurde. So waren wir pünktlich zum Abendessen zu Hause und beendeten den Tag sehr zufrieden mit dem Erlebten.
VIELEN DANK  an Agnieszka, die uns mit ihrer unbeschwerten Lebensfreude die Stadt Krakau und die dort lebenden Menschen näher gebracht hat :-)
                                                                                             -Astrid Knapp & Magdalene Lorenz

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