Nach einem
kalten, regnerischen Tag in Birkenau ging es heute bei gleichem Wetter nach
Krakau, wo wir schon von einer sehr freundlichen, schon von früheren Reisen bekannten
Reiseführerin in Empfang genommen wurden. Zunächst ging es in die alte
Synagoge, die heute als Museum genutzt wird. Wir hörten über die Geschichte der
Juden in Krakau, die schon im 15. Jahrhundert begann und das Stadtbild bis zu
Beginn des 2. Weltkrieges prägte. Im Stadtkern Kazimirs sieht man auch heute noch Stätten jüdischen Lebens.
Von den 80.000 Juden vor dem 2.
Weltkrieg gibt es noch bzw. wieder 150 orthodoxe Juden und ca. 3.000 „moderne“
Juden. Es gibt aber schon jüdisches Leben mit Synagoge, Musikfesten, Lokalen
usw. Aufmerksamkeit bekam das jüdische Krakau aber erst wieder durch den Film „Schindlers
Liste“ (1993) von Steven Spielberg. Wir hatten die Gelegenheit einige
Original-Drehorte zu besuchen. In Krakau erlebten wir, wie sich die
Vergangenheit mit der Gegenwart verbindet. Wir besuchten zwar wunderschöne
Lokale und hörten, dass die Lebendigkeit der Stadt durch die Lebenshaltung
ihrer Bewohner geprägt wird: „Wir arbeiten, um zu leben und leben nicht, um zu
arbeiten.“ Das ist möglich in einer Stadt, die viele Künstler und Studenten
beherbergt. Wir hörten von der langen Geschichte der Stadt, die sehr vom
christlichen Glauben geprägt wurde, was an den 150 christlichen Kirchen
deutlich wird und auch daran, dass die Stadt 1978 in Johannes Paul II. den
Papst stellte. Auch mit vielen Superlativen kann Krakau punkten: die Kathedrale
mit 20 Kapellen in allen erdenklichen Baustilen, der größte Arkadenhof Europas,
die zweit älteste Universität Europas, der größte Marktplatz Europas. Als eine
der vielen Kirchen haben wir noch die Marienkirche mit dem Marienaltar von Vert
Stoß besichtigt, die in ihrer Größe und Pracht sehr beeindruckend war. Nach
dieser interessanten Stadtführung hatten sich alle noch ein wenig Freizeit in Krakau
verdient, die für viele schöne Sachen genutzt wurde. So waren wir pünktlich zum
Abendessen zu Hause und beendeten den Tag sehr zufrieden mit dem Erlebten.
VIELEN DANK an Agnieszka, die uns mit ihrer unbeschwerten Lebensfreude die Stadt Krakau und die dort lebenden Menschen näher gebracht hat :-)
-Astrid Knapp & Magdalene Lorenz
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